Ein weißes Herren Hemd geht immer! Für den klassischen Look ist dies sicherlich perfekt, den großen Modepreis werdet ihr damit aber eher nicht gewinnen. Zugegeben, es ist nicht gerade einfach, das perfekte Businesshemd zu finden. Immerhin unterscheiden sich diese nicht nur in Sachen Schnitt und Hersteller, sondern besitzen auch noch unterschiedliche Kragenformen, Knöpfe und es gibt sie natürlich in sämtlichen Farben, Mustern und Materialien. Wer beim Kauf eines Hemdes ein paar goldene Regeln beachtet, der kann sich ziemlich leicht perfekt einkleiden. Und das beste daran: Mit einer breiteren Hemdauswahl, kommen auch die guten Anzüge wieder neu zur Geltung!

Was ist ein gut sitzendes Hemd?

Die gute Nachricht ist, dass die meisten Männer sofort wissen, ob sie sich in einem Hemd wohlfühlen oder ob es einfach nicht passen will. Das erste Bauchgefühl kann allerdings trügen, sodass man sich nicht ausschließlich darauf verlassen sollte. Zuerst ist also unbedingt der Schnitt des Hemdes zu prüfen. Dies passiert im besten Fall mit einer Anprobe, bei der das komplette Hemd einmal zugeknöpft wird. Nun sollte zwischen dem Kragen und dem Hals ziemlich genau ein Finger passen. Ist das nicht der Fall, so sitzt der Kragen zu eng oder ist andernfalls zu groß.

Im zweiten Schritt das Hemd einfach in die Hose stecken. Um herauszufinden, ob das Hemd zu kurz ist, kannst Du beide Arme nach oben über den Kopf strecken. Wie sitzt das Hemd nun? Auf keinen Fall sollte es aus der Hose herausquellen, aber auch nicht komplett herausgerutscht sein. Ein gut sitzendes Hemd muss relativ nahe am Körper liegen ohne zu spannen. Im letzten Schritt sind Ärmel und Schulter zu prüfen. Die Länge der Ärmel ist dann korrekt, wenn die „Manschetten“ über das Handgelenk fallen.

Generell ist es ziemlich schwierig, sich einfach ein Hemd der Größe M, L oder XL zu kaufen. Denn nur in den seltensten Fällen passen derartige Einheitsgrößen auch dem Körperbau des Mannes. Viel eher sollte man sich auf die verschiedenen Schnitte konzentrieren. Am besten ist es aber trotzdem, sich ein Hemd schneidern zu lassen. In diesem Fall wird das Hemd eurem Körper genau angepasst und perfekt sitzen.

Von Super Slim bis Regular

In der Regel wird zwischen Super Slim Fit, Slim Fit, Modern Fit und Regular Fit unterschieden. Slim Fit Varianten sind dabei generell für Herren gedacht, welche sich ein eng anliegendes Hemd an der Taille erlauben können. Solche Hemden sitzen in diesem Fall schmaler an der Taille und unterstreichen die schlanke Figur. Im Übrigen sollte auch der Anzug an dieser Stelle schmaler geschnitten sein.

Modern Fit Hemden für Herren haben einen ziemlich geraden Schnitt, sind elegant und eher klassisch. Die Taille wird hier nur recht dezent betont. Somit kann ein solches Hemd auch von Slim Fit Typen getragen werden, welche den engen Schnitt solcher nicht mögen. Eine gute Alternative also für Slim Hemden.

Regular Fit sind diejenigen Hemden, welche im Taillenbereich etwas mehr Spielraum lassen und eher Problemzonen kaschieren. Auch die Rückenpartie behält sich hier ein paar Stoffreserven vor.

Das richtige Hemd erkennt man an den Ärmeln

Trägt man ein Sakko zum Hemd, dann erkennt man die richtige Passform in Kombination mit dem Anzug am besten. Die Ärmel sollten nämlich genau so lang sein, sodass die Manschetten etwa einen Zentimeter aus dem Ärmel des Sakkos herausstehen. Von Kurzarmhemden möchte ich euch abraten. Diese sind vor allem für das Tragen unter einem Anzug absolut nicht geeignet, auch nicht bei warmen Temperaturen im Sommer.

Fragen zum Kragen?

Was Businesshemden betrifft, so gibt es hier inzwischen auch eine breite Auswahl in Sachen Hemdkragen:

  • Button-Down Kragen
  • Tab Kragen
  • Haifisch Kragen
  • Kent Kragen
  • Kläppchen Kragen

Ein Button-Down Kragen wird mit zwei Knöpfen an den Spitzen des Kragens am Hemd befestigt. Dies ist eine Idee aus dem Polospiel, um die Krägen an Ort und Stelle zu fixieren. Generell trägt man diesen Kragen weniger zu formalen Anlässen, sondern eher zu in der Freizeit und ohne Krawatte. Bei einem Tab Kragen allerdings, ist eine Krawatte Pflicht. Er kann mit allem kombiniert werden und eignet sich perfekt für Anzüge. Die Kragenspitzen haben hier einen kleinen Winkel und werden mithilfe von zwei Klappen, die hinter dem Krawattenknoten geschlossen werden.

Der Haifischkragen oder Cutaway Kragen gehören zu den modischeren Krägen. Sie stehen breit auseinander und eignen sich für Businessanzüge oder elegante Anlässe wie etwa Hochzeiten oder Firmenfeiern. Der Kent Kragen ist weniger breit auseinandergestellt als der Haifischkragen und sollte ebenfalls nie ohne eine Krawatte getragen werden. Er stellt einen Kompromiss zum Haifischkragen dar, falls man es nicht ganz so breit mag. Auch der Kläppchenkragen ist für besondere Anlässe geeignet und für den Frack oder den Smoking gemacht. Hier trägt man keine Krawatte, sondern üblicherweise eine Fliege.

Was ist falsch am weißen Hemd?

Gar nichts! Ein weißes Hemd ist ein Klassiker und passt zu allen Anzügen dieser Welt, vor allem zu den dunkleren Modellen. Trotzdem dürft ihr euch etwas mehr trauen und den Anzug einmal neu kombinieren. So trägt der stilbewusste Mann heute auch ein Hemd in hellrosa, babyblau oder hellgrau. Auch schlichte Karomuster oder Streifen sind absolut in Ordnung, sofern der Rest des Anzuges gut kombiniert ist.

Welche Stoffe eignen sich für Herrenhemden?

Auch hier gibt es eine breite Auswahlpalette und ihr könnt euch für geeignete Stoffe für den Sommer und den Winter entscheiden. Besonders beliebt ist hierbei die Baumwolle oder Kombinationen aus Baumwolle und anderen Stoffen. Baumwolle ist besonders atmungsaktiv und angenehm zu tragen. Wer es fein und leicht mag, der entscheidet sich für Hemden aus Baumwollbatist. Die ägyptische Baumwolle passt perfekt zu edlen Anlässen und sieht absolut hochwertig aus. Auch Flanell ist ein beliebter Kombistoff für Baumwolle, denn es macht die Oberfläche des Hemdes besonders weich. Hier nutzt man oft Unifarben, aber auch Karos oder schottische Tartans. Für den Winter ist dieser Stoff auf jeden Fall die perfekte Wahl.

Neben den speziellen Stoffen für Hemden finden wir auch die bequemen und leicht zu tragenden Leinenhemden. Man trägt diese gerne im Sommer, da sie fusselfrei, glatt und antistatisch sind. Die hohe Luftdurchlässigkeit macht das Tragen bei warmen Temperaturen sehr angenehm. Neben Leinen sind auch Seidenhemden oder Stoffe aus Wolle beliebt. Hochwertige Seide ist allerdings teuer und empfindlich. Dafür sind solche Hemden jedoch vor allem eines: Elegant! Wolle wird übrigens auch mit Seide gemischt, was die Hemden schließlich besonders wärmend macht.

Hochwertige Stoffe sind vor allem im Sommer ein Vorteil gegenüber all den Synthetikfasern. Hemden aus künstlichen Stoffen kleben schnell am Körper, laufen selbst bei 30 Grad in der Waschmaschine ein und fransen aus. Achtet daher beim Kauf auf einen möglichst geringen Kunstfaseranteil. Am besten ist es aber, wenn ihr komplett darauf verzichtet. Qualitativ hochwertige Hemden halten viel länger, verlieren auch nach mehrfachem Waschen ihre Form nicht und sehen wesentlich eleganter aus.