Wenn wir an die 50er Jahre denken, so haben wir direkt das Bild schwingender langer Kleider mit Petticoat, Pumps und natürlich der perfekten Frisur, im Kopf. Doch wie sah die Mode eigentlich bei den Herren aus und was trugen sie in diesem Jahrzehnt? Auf jeden Fall war es ziemlich Retro, lässig und absolut cool. Gedenken wir an dieser Stelle auch den damalig großen Stilikonen der Fünfziger, die auch heute noch bekannt sind: Elvis Presley, James Dean, Frank Sinatra und natürlich Cary Grant! Sie waren die Vorbilder für viele Männer aller Altersklassen und prägten die Mode der Fünfziger mit.

Outfits der 1950er – zeitlos, schick und typisch Rockabilly

Auch heute noch kopieren wir die Looks der 50er Jahre für Mottopartys, Vegas-Shows und Filme. Einige tragen die Looks sogar immer noch im Alltag, einfach, weil auch der Vintage-Style absolut zeitlos und schick ist. Und auch für die Herren darf es hin und wieder ein lässiger Dandy- oder Rockabilly-Look sein. Die 50er Jahre bedeuteten jedoch nicht nur coole und lässige Looks, sondern auch einen leicht schnöseliger Business-Look. Ebenso angesagt waren die so genannten Preppy-Outfits und elegante Herrenbekleidung à la Frank Sinatra.

Der elegante Herr der 50er

Der Anzug bestand immer noch aus einem Dreiteiler, bestehend aus Weste, Sakko und Hose. Erst dann galt man als besonders schick. Dazu tragbar waren stets elegante Schnürschuhe aus Leder, oft aber auch Loafer oder Budapester. Zum Hemd trug man zumeist möglichst auffällige und gemusterte Krawatten. Auch das Einstecktuch durfte auf keinen Fall fehlen. Und so wie heute die Krawatte zum Businessoutfit gehört, so waren es damals selbstverständlich Hüte, wie etwa der Fedora oder Bowler. Optional, jedoch nicht selten, trug man Hosenträger und irgendwie gehörte auch die Zigarre zum Gesamtbild. Ein Business-Man hatte sie immer und überall dabei und galt komplett als solcher, sobald er eine lederne Aktentasche bei sich trug. Der Gentleman-Stil ist bis heute angesagt, stand jedoch in den 50er Jahren für gutes Benehmen und Seriosität. Die Haare gelte man sich gestriegelt und glatt nach hinten oder verdeckte sie durch einen Hut.

Der Preppy-Look mit Dean Martin

Der 50er Jahre Style war natürlich nicht nur streng und „Business“, es durfte auch mal etwas spießiger sein. Dann trug man klassischerweise ein Polohemd, ein Bowlinghemd oder einen Rollkragenpullover. Zusätzlich warf man sich stets einen Pullunder oder einen Cardigan über die Schultern, dazu eine lockere Chino-Hose und bequeme Bootsschuhe, Mokassins oder Lederschnürer. Die Chino wurde im Sommer auch nur halblang getragen, sodass man damit locker den ganzen Tag auf dem Golfplatz verbringen konnte. Vermutlich würde man diesen Look heute als eher schnöselig bezeichnen, für die coolen Jungs galten definitiv andere Regeln. Sie hielten nichts von perfekt gekämmten Gelhaaren, welche den elitären College-Chic-Stil abrundeten.

Cooler Rockabilly-Style à la Elvis Presley und James Dean

Sie waren die „bösen Jungs“, denen die jungen Mädchen damals nachschmachteten und diejenigen, die nur ungern dem Papa vorgestellt wurden. Der perfekte Schwiegersohn trug standardmäßig keine schwarze Lederjacke oder Collegejacke. Sie galt als Statement und wer cool sein wollte, der brauchte definitiv eine Lederjacke. Dazu trug man ein weißes Shirt oder Unterhemd, auch Jeanshemden wurden kombiniert und waren absolut prägend für diese Zeit.

Selbstverständlich funktionierte dieser Lässiglook nur mit Jeans und Biker- oder Arbeitsstiefeln. Der coole Typ konnte natürlich auch auf seine schwarze Sonnenbrille nicht verzichten und auch hier war die Zigarette im Mund noch angesagt. Die Haare kamen natürlich auch hier nicht ohne Gel aus, jedoch stylte man sich eine klassische Haartolle oder versuchte, möglichst viel Volumen in seine Haarpracht zu bekommen.

Die 50er – Zeit für Eleganz und Klasse

Die Frau sorgte mit einer perfekten Wespentaille für Aufsehen unter den Herren, die Männer kleideten sich elegant, schick und eben wie ein Gentleman. Ja, die 50er Jahren waren DIE Zeit für ganz viel Klasse und Eleganz und die Kleidung wurde zum Aushängeschild des finanziellen Status. So waren etwa Cocktailkleider absolut angesagt bei den Damen, man trug tiefe Ausschnitte, freie Schulterpartien und auf festlichen Anlässen durften bunte Farben herhalten. Die 50er Jahre Mode war sorglos, frech und verspielt – alles war möglich und die Menschen begannen, ihren Stil zu definieren. Und selbst heute noch tragen wir Buntfaltenhosen oder Faltenröcke, eben all diejenigen Klassiker, die nach den 50ern erst einmal abgemeldet waren. Heute gelten sie als zeitlos, denn die Mode der Fünfziger drückte Lebensfreude und gute Laune aus.

 

Und ja, auch die Herren trauten sich alsbald so einiges. Die grauen Anzüge der Business Männer weichten farbigen Modellen und bunten Krawatten. Die eleganteren Herren trugen weiterhin Karo und Nadelstreifen, zusammen mit einer angemessenen Weste und feinem Schuhwerk. Kleider machen Leute – nie galt dieser Grundsatz mehr als in den 1950er Jahren.